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Foto: VBG/Tobias Wandres

GefahrtarifRisiken gerecht verteilen

Die Beitragshöhe für bei der VBG versicherte Unternehmen hängt vom Gefährdungsrisiko ihrer Branche ab. Wir haben die Gefahrklassen neu berechnet. Der neue Gefahrtarif gilt seit 2022.

Wer zahlt wie viel? Diese Frage ist für Versicherungen wie auch für Berufs­genossenschaften von zentraler Bedeutung. Die VBG bemisst ihre Beiträge nach dem Risiko der versicherten Branche. Der sogenannte Gefahr­tarif sorgt für eine gerechte Verteilung der Lasten nach Gefährdungs­risiken. Wie das genau funktioniert, regelt das Gesetz in § 157 SGB VII.

Bei der Bewertung werden Unternehmen mit ähnlichem Risiko zu Gefahren­gemeinschaften zusammen­gefasst und Tarif­stellen zugeordnet. Für diese Tarif­stellen werden die Gefahr­klassen berechnet. Einfacher gesagt: Je höher das Risiko für einen Unfall, desto höher ist die Gefahr­klasse und damit auch der Beitrag für die Unternehmerinnen und Unternehmer dieser Gemeinschaft. Beispiels­weise gehören Banken und Versicherungen zur Tarifstelle 01 und zählen mit der Gefahrklasse 0,47 zu der Gefahren­gemeinschaft mit dem geringsten Risiko – daher auch die geringe Gefahrklasse. Bei Beschäftigten in der Zeitarbeit hingegen ist das Unfall­risiko und damit auch die Gefahr­klasse höher: Für Schlosserinnen und Schlosser, Produktions­helferinnen und Produktions­helfer und andere nicht in Dienst­leistungs­bereichen Beschäftigte ergibt sich ein Wert von 6,24. Damit zahlen Zeit­arbeits­unternehmen für diese Beschäftigten einen etwa 13-mal höheren Beitrag als Banken oder Versicherungen.

Die Gefahrklassen werden für jede Tarifstelle aus dem Verhältnis der gezahlten Entschädigungs­leistungen zu den Arbeits­entgelten ermittelt. Grundlage für die Berechnung sind die Daten aus einem Beobachtungs­zeit­raum von drei Jahren, berücksichtigt werden Leistungen für in diesem Zeit­raum eingetretene Unfälle. Mit diesem Gefahr­tarif werden die Risiken verursacher­gerecht verteilt.

Alle Infos zum geltenden Gefahrtarif 2022 finden Sie unter hier.

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