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Illustration: Es ist ein Arbeitsplatz zu sehen. Auf dem Schreibtisch steht ein Bildschirm auf dem die Uhrzeit 18:01 Uhr angezeigt wird. Davor steht ein Stuhl. Rechts neben dem Schreibtisch steht eine Frau die Winkt und aus der Tür geht.
Foto: Adobe Stock/Rudzhan

StressFünf Tipps zur Erreichbarkeit im Homeoffice

Für die Arbeit im Homeoffice gilt: Flexibilität erfordert Regeln. Diese fünf Tipps helfen Ihnen dabei, die Erreichbarkeit Ihres Teams gut zu gestalten.

Homeoffice bietet Flexibilität und Zeitsouveränität – für viele Beschäftigte ein wichtiges Argument für die Arbeit in den eigenen vier Wänden. Allerdings hat die gewonnene Flexibilität nicht nur Vorteile: Arbeitszeiten verschieben oder verlängern sich, was Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verunsichern und gesundheitlich belasten kann.

Für Unternehmerinnen und Unternehmer gilt es, die Vorteile, die die Arbeit im Homeoffice bietet, gut zu gestalten und belastende Faktoren für die Beschäftigten zu verringern. Wie aber regelt man Erreichbarkeit im Homeoffice? VGB-Arbeitspsychologin Dr. Susanne Roscher hat fünf Tipps für Unternehmerinnen und Unternehmer zusammengestellt, die dafür sorgen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach getaner Arbeit auch guten Gewissens die Arbeit abschließen und sich ausreichend erholen können.

Tipp 1: Verständigen Sie sich über die Arbeitszeiten

Um Unsicherheiten zu vermeiden, sollten Arbeitszeiten im Homeoffice klar kommuniziert werden. Wer arbeitet wann, mit welchen Unterbrechungen? Gibt es betriebliche Vorgaben? Welche Freiheiten haben Beschäftigte in der Arbeitszeiteinteilung? Gute Lösungen bei der Zeiterfassung können dies unterstützen. Je mehr Klarheit herrscht, desto unwahrscheinlicher wird es, dass sich Kolleginnen und Kollegen genötigt fühlen, immer – auch über die eigentliche Arbeitszeit hinaus – erreichbar zu sein.

Tipp 2: Fragen Sie Erwartungen Ihrer Beschäftigten ab

Es kann sein, dass Beschäftigte im Homeoffice glauben, länger als im Büro erreichbar sein zu müssen. Diese Erwartung an eine erweiterte Erreichbarkeit besteht häufig gar nicht. Es können unausgesprochene Verhaltensregeln entstehen, nach dem Motto: „Ist mein Kollege um 20 Uhr für den Chef noch erreichbar, muss ich das auch sein“. Fragen Sie deshalb ab, was Ihre Mitarbeitenden glauben, was von ihnen erwartet wird. So können Sie falsche Erwartungshaltungen aufdecken und gezielt verändern.

Tipp 3: Kommunizieren Sie die bestehenden Erwartungen an die Beschäftigten

Noch wichtiger als falsche Erwartungshaltungen aufzudecken, ist es, die tatsächlichen Erwartungen an Beschäftigte im Homeoffice klar zu kommunizieren. Machen Sie deutlich, was Sie von Ihren Mitarbeitenden erwarten. Sprechen Sie dabei auch aus, was Sie nicht erwarten: etwa, dass die Beschäftigten spät abends noch Mails beantworten oder innerhalb von Minuten auf Anfragen reagieren.

Tipp 4: Finden Sie individuelle Teamlösungen

Starre Regelungen schränken die Vorteile, die Mitarbeitende im Homeoffice erleben, stark ein und werden den Bedürfnissen zur optimalen Aufgabenerledigung innerhalb des Teams meist nicht gerecht. Tauschen Sie sich deshalb im Team über das Thema Erreichbarkeit aus und finden Sie gemeinsam kreative Lösungen, die die Flexibilität für alle erhalten, ohne berechtigte Erreichbarkeitsanforderungen zu vernachlässigen.

Tipp 5: Bestärken Sie Mitarbeitende darin, individuelle Grenzen einzuhalten – und leben Sie dies auch vor

Die besten Absprachen und Regelungen nützen nichts, wenn sie nicht auch gelebt werden. Bestärken Sie deshalb Ihre Mitarbeitenden darin, sich an die getroffenen Vereinbarungen zu halten. Dabei sollte es in Ihrem Interesse sein, wenn die Beschäftigten im Feierabend und in der Pause nicht erreichbar sind und wirklich das Smartphone oder den Computer ausschalten. Gehen Sie hier mit gutem Beispiel voran.

Weitere Informationen dazu, wie Sie Erreichbarkeit in Ihrem Unternehmen gesund gestalten können, finden Sie auf der Schwerpunktseite der Initiative Mitdenken 4.0.

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