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Standards für PräventionNormal ist optimal

Seit März 2018 gibt es eine weltweit gültige Norm, um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu managen: die ISO 45001. Unternehmen können sich von der VBG die Umsetzung der DIN ISO 45001 bescheinigen lassen. Doch wie entsteht so eine Norm eigentlich und welchen Nutzen hat sie?

Normen schaffen einheitliche und verlässliche Standards. Eine der bekanntesten Normen ist das Format DIN A4 für ein Blatt Druckpapier. Dessen genormte Größe erleichtert den Dokumententransfer zwischen Personen oder Organisationen ungemein. Normen gibt es nicht nur für Produkte, sondern auch für komplexe Managementprozesse in Unternehmen. „Die ISO hat im Jahr 2018 erstmals eine Managementsystemnorm für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit aufgestellt. Sie ist weltweit gültig und wurde bereits in eine nationale Norm überführt“, berichtet Uwe Marx,Leiter des Sachgebietes Systematische Integration bei der DGUV. Marx war bei der Erarbeitung dieser internationalen Norm beteiligt. Als Obmann des relevanten Arbeitsausschusses beim Deutschen Institut für Normung (DIN) hat er an allen Sitzungen des Projektkomitees teilgenommen und die deutsche Sicht in den Entwicklungsprozess eingebracht.

Die DIN ISO 45001 ersetzt seit 2018 die britische Norm OHSAS 18001 als bisherigen Standard. „Unternehmen, die ihr Arbeitsschutzmanagementsystem durch die VBG begutachten lassen wollten, konnten dies bisher auch hinsichtlich der Einhaltung des Standards 18001 prüfen lassen“, erklärt Uwe Klaass, Koordinator für Arbeitsschutz mit System (AMS) bei der VBG. „Aber seit Mai 2018 bieten wir unseren Mitgliedsunternehmen die AMS-Begutachtung optional inklusive der Anforderungen der DIN ISO 45001 an.“ 

Vorteile für Unternehmen

Für Unternehmen dient eine erfolgreiche Begutachtung als Gütesiegel. „Wenn sie AMS inklusive der DIN ISO 45001 erfüllen, zeigt dies, dass die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit im Betrieb optimal organisiert ist. Das stärkt das Vertrauen bei Kunden, Behörden, Beschäftigten und anderen Partnern“, argumentiert Klaass.

Im Vergleich zur britischen Norm OHSAS 18001 bringt die DIN ISO 45001 nach Angaben der VBG-Experten deutliche Verbesserungen. Einige Beispiele: In Aufbau und Struktur ist die neue Norm für Anwender besser verständlich und leichter mit anderen Managementsystemen kompatibel, etwa mit Anforderungen der DIN ISO 9001 für Qualität und DIN ISO 14001 für Umwelt. Die Maßstäbe für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit gelten nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für deren Auftragnehmer oder Kontraktoren wie Personaldienstleister, andere Dienstleister und Lieferanten. Auf diese Weise ist garantiert, dass der gesamte Wertschöpfungsprozess betrachtet wird. „Ein wichtiger Aspekt ist außerdem, dass die DIN ISO 45001 nicht nur Risiken in den Blick nimmt, sondern auch die unternehmerischen Chancen betrachtet, die sich aus einem guten Sicherheits- und Gesundheitsmanagement ergeben“, ergänzt Uwe Marx. „Vor allem Unternehmen, die international tätig sind, empfehle ich daher eine AMS-Begutachtung inklusive der DIN ISO 45001.“

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VBG-Begutachtung

Wenn Unternehmen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit systematisch organisieren, verbessern sie ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die VBG hilft ihren Mitgliedsunternehmen dabei. Die Präventionsexperten beraten bei der freiwilligen Einführung von „AMS – Arbeitsschutz mit System“ und begutachten die wirksame Umsetzung im Unternehmen. Die Bescheinigung ist für drei Jahre gültig. Seit Mai 2018 ist dabei auch die Begutachtung nach der DIN ISO 45001 möglich. 

Mehr Informationen: www.vbg.de/ams

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