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Man kann nicht jede Aufgabe sehen

Einige Aufgaben im Job macht man mit dem Kopf. Diese Aufgaben können andere nicht sehen. Aber diese Aufgaben können sehr anstrengend sein. Man muss sie also gerecht verteilen.

Veröffentlicht am

Jedes Team hat Kollegen,
die Verantwortung für Aufgaben übernehmen.
Das können auch Aufgaben sein,
die gar nicht auf der Aufgaben-Liste stehen.
Zum Beispiel

  • an Geburtstage von Kollegen denken.
  • neue Kollegen begrüßen und die Arbeit erklären.
  • bei Streit helfen.

Das alles sind extra Aufgaben,
um die man sich neben seiner Arbeit kümmert.
Dafür muss man an Vieles denken und viel planen.
Das nennt man auch Mental Load.
Das heißt auf Deutsch so etwas wie Denkarbeit.
Einige Menschen denken vielleicht:
Denkarbeit ist doch normal.
Die paar extra Aufgaben schafft man doch.
Aber es kann auch schnell zu viel werden.

Denkarbeit kann viel Stress sein.
Denn andere Kollegen merken nicht immer,
wie viele extra Aufgaben man macht.
Einige Kollegen kümmern sich viel öfter
um diese extra Aufgaben.

Am besten redet das ganze Team über Denkarbeit.
Dann merkt auch jeder,

  • wie viele extra Aufgaben es eigentlich gibt.
  • wer wofür verantwortlich ist.
  • welche Aufgaben man vielleicht anders verteilt.

Denkarbeit kann ganz verschieden sein.
Wir zeigen hier 6 Beispiele:

1. Ich sorge für gute Laune und Gespräche

Diese Kollegen merken schnell,
wenn es schlechte Laune gibt.
Sie helfen dabei, Streit zu verhindern oder zu lösen.
Sie kümmern sich darum,
dass alle gut miteinander reden können.

2. Ich vergesse nichts und denke an andere

Diese Kollegen vergessen nichts.
Sie merken sich Geburtstage und Abschiede.
Sie wissen, was andere wollen oder brauchen
und kümmern sich darum.
Sie sind aufmerksam und sorgen dafür,
dass alles ohne Probleme läuft.

3. Ich erkläre viel und helfe bei der Arbeit

Diese Kollegen kennen sich sehr gut aus.
Sie helfen bei Problemen,
ohne dass man sie fragen muss.
Zum Beispiel erklären sie anderen
ein Computer-Programm oder eine Frage zur Arbeit.
So können die anderen schnell und gut arbeiten.
Aber für die Kollegen kann das stressig sein.

4. Ich sorge für gute Zusammenarbeit

Diese Kollegen sind für neue Mitarbeiter da.
Sie begrüßen die neuen Mitarbeiter
und planen das Kennenlernen.
So verstehen sich alle besser
und können gut zusammen arbeiten.

5. Auf mich kann man sich im Notfall verlassen

Diese Kollegen helfen, wenn es mal stressig wird.
Sie übernehmen Aufgaben,
die andere gerade nicht machen können.
Sie machen auch mal Arbeiten,
die nicht zu ihrem Job gehören.

6. Ich denke schon vorher an gute Lösungen

Diese Kollegen planen für die Zukunft.
Sie denken schon an Lösungen für Probleme,
die es noch gar nicht gibt.
So können alle anderen ohne Sorge
und entspannt ihre Arbeit machen.

So gehen Sie richtig mit Denkarbeit um

Denkarbeit ist eine große Hilfe für das ganze Team.
Aber man bemerkt diese extra Aufgaben oft nicht.
Trotzdem müssen Chefs daran denken,
dass jemand diese extra Aufgaben macht.
So etwas muss man auch mal loben.
Und vielleicht muss man die Denkarbeit
auch bei den Kollegen neu verteilen.
Dann muss ein Kollege nicht viel mehr arbeiten
als ein anderer.

Hier ist eine Checkliste für Chefs.
Damit können Sie besser mit dem Team
über Denkarbeit reden.

Checkliste für Chefs zur Denkarbeit:
So verteilen Sie extra Aufgaben gerecht

1. Machen Sie eine Liste

Chefs haben oft viel Denkarbeit.
Denken Sie jede Woche etwa für 15 Minuten
an Ihre eigenen Aufgaben.
Machen Sie am besten eine Liste:

  • Was haben Sie gemacht?
  • An was denken Sie?
  • Was bemerken die anderen Mitarbeiter?
  • Und was machen Sie alles,
    was andere nicht merken?

Mit so einer Liste können Sie auch planen,
welche Aufgaben wichtiger sind.
Und Sie können überlegen,
welche Aufgaben Sie an andere abgeben können.

2. Reden Sie im Team über die Denkarbeit

Alle Kollegen sollen wissen,
dass es Denkarbeit gibt.
Darum reden Sie mit allen über die extra Aufgaben.
Zum Beispiel beim Team-Treffen jede Woche.
Dann kann man auch besser darüber reden,
wenn die Denkarbeit zu viel ist für jemanden.

3. Machen Sie Denkarbeit in einer Arbeits-Gruppe weiter zum Thema

Ein paar Stunden sind oft schon genug,
um alle extra Aufgaben zu sammeln.
Machen Sie dafür eine extra Arbeits-Gruppe.
So können Sie gut über die Denkarbeit reden
und dafür neue Pläne machen.
Dann können alle auch mal Danke sagen,
wenn sie die Denkarbeit jetzt erst bemerken.

4. Verteilen Sie die Verantwortung

Es ist gerecht für alle,
wenn alle gleich viel Verantwortung haben.
Denkarbeit sind extra Aufgaben,
um die sich jeder mal kümmern soll.
Verteilen Sie die Aufgaben.
Dann hat jeder mal mehr Verantwortung.
So sind nicht immer dieselben Mitarbeiter gestresst.

5. Prüfen Sie die Denkarbeit immer wieder

Ein Mann überprüft eine Checkliste

Vielleicht ändern sich die extra Aufgaben auch mal.
Oder es gibt ganz neue extra Aufgaben.
Das müssen Sie immer wieder prüfen.
Fragen Sie die Mitarbeiter auch einzeln,
ob sie gerade zu viel Denkarbeit haben.

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