Ich mache meine Arbeit so, wie sie mir gefällt
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Bei mir ändert sich oft etwas.
Und das ist gut so.
Denn meine Arbeit soll gut passen
zu meinem Leben und meinen Zielen.
Das ist mir auch für meine Mitarbeiter wichtig.
Darum ändern wir die Arbeit bei uns so,
wie sie für uns am besten passt.
Fachleute nennen das: Job-Crafting.
Ausbildung in Köln:
Mein Arbeitsleben hat ganz normal angefangen:
Ich habe eine Ausbildung als Medien-Gestalterin
in einer Werbeagentur in Köln gemacht.
Später habe ich in der Agentur das Atelier geleitet.
Unser Chef hat also auch Verantwortung abgegeben.
Er wollte unsere Ideen hören.
Und jeder Mitarbeiter konnte seine Meinung sagen.
Das alles finde ich sehr gut und wichtig.
Eigene Firma im Sauerland:
Irgendwann hatte die Agentur zu wenig Aufträge.
Dann bin ich wieder ins Sauerland gezogen.
Da bin ich geboren.
Da habe ich dann meine eigene Firma gegründet.
Die meiste Zeit habe ich Aufträge
als Medien-Gestalterin gemacht.
Aber mein Büro war auch ein kleiner Laden.
Da habe ich auch Sachen verkauft,
die ich selbst gemacht habe.
Zum Beispiel Marmelade oder Taschen.
Ich habe schon immer gern Sachen selbst gemacht.
Dann bin ich nach Hamburg umgezogen.
In Hamburg gibt es viele gute Werbeagenturen.
Es ist also sehr schwierig,
in diesem Bereich erfolgreich zu sein.
Darum wollte ich etwas anderes machen.
Ich wollte weiter Sachen machen und verkaufen.
Zum Beispiel auf dem Wochenmarkt.
Aber dann habe ich ein Kind bekommen.
Ich wollte eine Arbeit haben, die dazu gut passt.
Darum habe ich eine eigene Marke gegründet.
Die Marke heißt Rasmusson.
Dieser Name steht auf allen meinen Sachen.
So erkennt man die Sachen wieder und weiß,
dass sie von mir sind.
Es gibt meine Marke seit 2013.
Nach der Elternzeit war mein Sohn in der Kita.
Dann habe ich richtig mit der Arbeit angefangen.
Ich habe ein kleines Büro gemietet.
Ich habe Sachen gemacht, die ich sehr gut kann.
Zum Beispiel Papier-Waren wie Postkarten.
Und ich habe mit Holz gearbeitet.
Ich habe zum Beispiel mit einem Laser
Wörter aus Holz gemacht.
Und ich habe Bettwäsche und Taschen genäht.
Später gab es immer mehr Arbeit.
Darum habe ich eine Aushilfe eingestellt.
Im Jahr 2025 war ich zum ersten Mal
auf einer Händler-Messe.
Da habe ich meine Marke und meine Sachen gezeigt.
Denn meine Sachen sollten auch
in anderen Geschäften zu kaufen sein.
Es lief gut.
Aber es war viel Arbeit für wenig Geld.
Und ich musste die Sachen immer schneller machen,
damit die Geschäfte genug zum Verkaufen hatten.
Darum habe ich überlegt:
Gebe ich Geld aus für mehr Geräte,
Material, Räume und Mitarbeiter?
So kann ich mehr Arbeit schaffen.
Oder mache ich die Sachen wieder nur für mich
und für meinen kleinen Laden?
Ich habe gemerkt, dass mir das alles zu viel wird.
Und ich wollte auch nicht so viel Geld ausgeben
und dann klappt es vielleicht nicht mehr.
Darum habe ich meine Sachen
wieder nur in meinem Laden verkauft.
Ich habe auch einen Shop im Internet aufgemacht.
Die Internet-Seite ist: www.rasmusson.de
Ich entscheide immer so,
dass es sich für mich gut anfühlt.
Ich mache keine großen Pläne oder denke viel nach.
Ich achte darauf, wie es mir geht:
Schlafe ich auf einmal schlecht?
Oder bin ich immer genervt?
Dann weiß ich: Ich muss etwas ändern.
Ich achte aber auch auf schöne Dinge,
die etwas bei meiner Arbeit ändern können.
Zum Beispiel:
Ich sehe im Schwimmbad einen schönen Rock.
Dann bekomme ich vielleicht eine gute Idee
für neue Sachen.
Und ich achte auf Zeit für mein Kind.
Da ändert es sich immer wieder,
wie viel Zeit ich brauche.
Es kommt auf das Alter von meinem Kind an.
Ich achte also immer darauf, was gerade wichtig ist.
Ich hole mir neue Ideen und probiere viel aus.
Ein Beispiel:
Ich habe einen tollen Schneider kennengelernt.
Er hat mir bei meiner eigenen Kleidung geholfen.
Damit konnte ich dann seit 2017
in meinem Laden richtig durchstarten.
Ich habe mit der Kleidung viel mehr verdient
als mit meinen anderen Sachen.
So konnte ich wieder an anderen Ideen arbeiten.
Und ich konnte jemanden bezahlen,
der sich um meine Buchhaltung kümmert.
So habe ich mehr Zeit für die schönen Aufgaben.
Im letzten Jahr ging es mir leider schlecht.
Darum musste sich auch bei der Arbeit etwas ändern.
Ich hatte viele Sorgen und der Laden lief schlechter.
Darum habe ich eine Depression
und Burnout bekommen.
Ich konnte nicht alle Mitarbeiter behalten.
Vorher waren wir 6 Personen.
Nun sind wir nur noch 3 Personen.
Ich kann auch nicht mehr alle Sachen anbieten.
Es gibt nur noch die Sachen,
die am beliebtesten sind.
Diese Zeit war schwer für mich.
Ich brauchte etwas, das mir gut tut.
Darum habe ich getöpfert.
Dabei hatte ich wieder eine Idee:
Das Töpfern tut mir gut.
Es kann auch Teil von meiner Arbeit werden.
Darum verkaufe ich nun auch Sachen,
die ich getöpfert habe.
Zum Beispiel Tassen oder Schalen.
Und ich mache Kurse,
in denen andere Töpfern lernen können.
So ist mein Laden wieder erfolgreicher geworden.
Und ich selbst habe mich wieder wohl gefühlt.
Meine Mitarbeiter und ich entscheiden gemeinsam.
Jeder hat seine eigenen Ideen.
Jeder macht die Aufgaben, die er am besten kann.
Ein Beispiel:
Ich habe eine Aushilfe eingestellt,
um Bestellungen einzupacken.
Aber die Aushilfe hat Marketing studiert
und Fotografie gelernt.
Sie kennt sich also damit aus,
wie Sachen aussehen müssen.
Darum hilft sie mir zum Beispiel
bei unserem neusten Produkt:
Eine Überraschungs-Box.
Noch ein Beispiel:
Eine andere Kollegin war vorher selbstständig.
Sie hat Aufträge für meinen Laden gemacht.
Aber es lief in ihrer Selbstständigkeit nicht gut.
Darum habe ich ihr angeboten,
dass sie in Teilzeit bei mir arbeiten kann.
Seitdem fühlt sie sich viel besser
und hat mehr Lust auf ihre Arbeit.
Das habe ich in meinem Arbeits-Leben gelernt:
Man muss es wollen, dass sich etwas ändert.
Wenn Dinge sich ändern können,
dann kann das Vorteile für alle haben.
So haben alle mehr Lust auf die Arbeit
und man kann erfolgreich sein.
Prof. Dr. Jutta Rump ist Expertin
für die Leitung von Mitarbeitern.
Sie leitet an der Hochschule Ludwigshafen das IBE.
Das ist kurz für:
Institut für Beschäftigung und Employability.
Hier stehen ihre 5 Tipps für Chefs,
die mehr Veränderungen für ihr Team haben wollen.
Die Mitarbeiter sollen merken:
Ich kann hier über meine Ideen reden.
Meine Meinung ist wichtig.
Ich kann etwas verändern.
Kümmern Sie sich als Chef darum,
dass alle sich so fühlen können.
Es kann gut für die Arbeit sein,
wenn man auch mal etwas Neues versuchen kann.
Neue Ideen sind gut.
Reden Sie mit Ihren Mitarbeitern.
So können die Mitarbeiter zeigen:
Geben Sie den Mitarbeitern Aufgaben,
die gut zu ihnen passen.
So fühlt jeder sich wohl
und jeder macht gute Arbeit für Sie.
Änderungen sind gut.
Und eigene Wünsche sind wichtig.
Aber es muss für alles Regeln geben.
Denn es gibt auch Gesetze für die Arbeit,
an die sich alle halten müssen.
Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern,
Es soll immer allen Mitarbeitern gut gehen.
Die Wünsche von einem Mitarbeiter
sollen nicht schlecht für die anderen sein.
Reden Sie immer mit allen Mitarbeitern.
Sagen Sie, welche Veränderungen Sie planen.
Und achten Sie darauf,
dass alle die Änderungen gut finden.
Veränderungen bei der Arbeit
sind ein wichtiges Thema.
Entscheiden Sie nichts alleine.
Planen Sie gemeinsam,
zum Beispiel mit der Personal-Abteilung.
Am besten machen Sie gute Pläne
und bereiten die Veränderungen gut vor.
Zum Beispiel:
Job-Crafting heißt:
Jeder Mitarbeiter entscheidet mit,
wie die Arbeit für ihn sein soll.
Man ändert die Arbeit so,
dass sie zu jedem gut passt.
Das können auch kleine Änderungen sein.
Zum Beispiel
Schon kleine Änderungen helfen,
dass Mitarbeiter sich besser fühlen.
Das ist dann auch gut für die Firma und den Erfolg.
Darum ist es gut für Firmen,
wenn sie sich um Job-Crafting kümmern.
So gibt es viele neue Ideen bei der Arbeit.
Und wer bei der Arbeit mitentscheiden kann,
mag seine Arbeit und die Firma lieber.