Gemeinsam geht es bei der Arbeit besser
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Verena Bentele war früher Profi-Sportlerin.
Sie hat Langlauf und Biathlon gemacht.
Sie hat bei den Paralympics
12-mal Gold gewonnen.
Verena Bentele ist von Geburt an blind.
Von 2014 bis 2018 war sie
Beauftragte von der Bundesregierung.
Sie war zuständig für die Ziele und Wünsche
von Menschen mit Behinderung.
Verena Bentele ist die Präsidentin
vom Sozialverband VdK Deutschland.
Seit dem Jahr 2021 ist Sie auch Vize-Präsidentin
vom Deutschen Olympischen Sportbund.
Mehr Infos zum VdK finden Sie
auf der Internet-Seite vom VdK:
www.vdk.de
Inklusion heißt:
Alle Menschen können überall gut dabei sein,
mitmachen und mitbestimmen.
Dabei haben alle Menschen die gleichen Rechte.
Das gilt auch für Menschen mit Behinderung.
Inklusion bei der Arbeit ist wichtig.
Aber oft klappt das noch nicht gut.
Es gibt oft viele Probleme bei der Inklusion.
Menschen mit Behinderung haben es
oft schwer bei der Suche nach einer Arbeit.
Verena Bentele redet in ihrem Bericht
über einige Probleme.
Und sie redet auch darüber,
was Firmen für Inklusion tun können.
Verena Bentele sagt:
Inklusion ist wichtig für die Menschen.
Aber Inklusion ist auch wichtig für die Firmen.
Denn in vielen Arbeits-Bereichen gibt es
immer weniger Mitarbeiter und Fachleute.
Darum sollen auch Menschen mit Behinderung
besser eine Arbeit finden.
Denn sehr viele Menschen mit Behinderung
wollen arbeiten und können arbeiten.
Viele von ihnen sind Fachleute.
Für Firmen hat das viele Vorteile:
Inklusion in Firmen hilft allen Mitarbeitern.
Verschiedene Menschen haben
verschiedene Ideen und Erfahrungen.
Und jeder kann so besser verstehen,
was andere Menschen brauchen und wollen.
Wenn man andere Menschen besser versteht,
kann man auch besser mit ihnen umgehen.
Die Firma tut dann auch mehr
für die Barrierefreiheit.
Das hilft allen Mitarbeitern,
auch Mitarbeitern ohne Behinderung.
Verena Bentele sagt:
Es gibt Regeln im Gesetz für mehr Inklusion.
Und Inklusion hat viele Vorteile für Firmen.
Aber viele Firmen schaffen es trotzdem nicht,
mehr für Inklusion zu tun.
Dafür gibt es viele Gründe.
Zum Beispiel:
Aber es gibt viel Hilfe für Inklusion
und für Barrierefreiheit.
Die Firmen wissen das nur nicht.
Verena Bentele sagt:
Firmen können viel tun.
Zum Beispiel:
Über Inklusion und Barrierefreiheit lernen
Firmen können Kurse über Inklusion
und Barrierefreiheit machen.
So lernen Chefs und Mitarbeiter,
um was genau es geht.
Dann denkt keiner mehr falsch
über Menschen mit Behinderung.
Arbeitsplätze barrierefrei machen
Firmen können Arbeitsplätze ändern,
damit sie keine Barrieren haben.
Zum Beispiel:
Geld als Hilfe beantragen
Es gibt für Inklusion und Barrierefreiheit
verschiedene Hilfen vom Staat.
Das sind Fördergelder.
Firmen können dafür einen Antrag machen.
Dafür gibt es auch Beratung.
Zum Beispiel:
Nach Unfall oder Krankheit gut helfen
Vielleicht hat ein Mitarbeiter einen Unfall.
Oder er hat eine lange Krankheit.
Es dauert also vielleicht lange,
bis der Mitarbeiter wieder zur Arbeit kommt.
Dann kann es schwierig für den Mitarbeiter sein,
wieder mit der Arbeit anzufangen.
Die Firma braucht also einen Plan,
wie das gut klappt.
Das nennt man BEM.
Das ist kurz für:
Betriebliches Eingliederungs-Management.
Die Mitarbeiter bekommen im BEM
Beratung und Hilfen.
Dieses Angebot ist freiwillig für die Mitarbeiter.
Einen Experten für Behinderung dazu holen
Am besten gibt es eine Person in der Firma,
die sich sehr gut mit Behinderung auskennt.
Das nennt man Schwerbehinderten-Vertretung.
Die Schwerbehinderten-Vertretung kann:
Einen Experten für Inklusion dazu holen
In großen Firmen soll es einen Ansprechpartner
für Mitarbeiter mit Behinderung geben.
Er kümmert sich um die Inklusion
von den Mitarbeitern mit Behinderung.
Das nennt man Inklusions-Beauftragter.
Neue Pläne für die Arbeit anbieten
Es gibt gute neue Ideen für die Arbeits-Zeit
und den Arbeits-Ort.
Zum Beispiel die Arbeit von zu Hause
oder Mitbestimmen bei den Arbeits-Zeiten.
So können Mitarbeiter mit Behinderung
alles besser planen.
Sie müssen dann nicht ihre Arbeit aufgeben,
wenn sie vielleicht oft Arzt-Termine haben.
Das waren einige Beispiele
für mehr Inklusion und Barrierefreiheit in Firmen.
Die VBG kann dabei auch helfen.
Mehr Infos zu allen Angeboten von der VBG
finden Sie auf der Internet-Seite hier.
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.
Verena Bentele sagt:
Auch alle Mitarbeiter können etwas dafür tun,
dass es mehr Inklusion in der Firma gibt.
Denn Mitarbeiter mit Behinderung
sollen gut mit allen zusammen arbeiten.
Dafür müssen sich alle gut verstehen.
Jeder soll wissen,
was Mitarbeiter mit Behinderung brauchen.
Dann wird auch keiner schlechter behandelt.
Immer über alles reden
Mitarbeiter sollen über alles reden.
Zum Beispiel was jeder braucht
und wie jeder am besten arbeiten kann.
Dann gibt es weniger Probleme.
Zum Beispiel wenn man schlecht oder falsch
über Kollegen mit Behinderung denkt.
Hilfe anbieten
Vielleicht brauchen Kollegen mit Behinderung
bei einigen Dingen mal Hilfe.
Am besten fragen Mitarbeiter erstmal,
ob die Kollegen Hilfe haben wollen.
Denn jeder entscheidet selbst,
ob er Hilfe bekommen will.
Barrieren erkennen und melden
Es kann bei der Arbeit viele Barrieren geben.
Zum Beispiel:
Findet ein Mitarbeiter diese Barrieren?
Dann kann er das in der Firma melden
und eine Änderung vorschlagen.
Die Kollegen mit Behinderung kennenlernen
Am besten arbeitet man nicht nur zusammen.
Man kann sich besser kennenlernen,
wenn man auch in der Freizeit etwas macht.
Zum Beispiel einen Gruppen-Ausflug.
Dann verstehen sich alle besser und wissen,
was die anderen brauchen.
Verena Bentele sagt:
Menschen mit Behinderung sollen
keine Nachteile im Arbeits-Leben haben.
Das steht in diesen Gesetzen:
Firmen müssen etwas für Inklusion tun.
Es geht zum Beispiel darum:
Vielleicht gibt es in einer Firma
noch gar keine Mitarbeiter mit Behinderung.
Aber Firmen sollen sich trotzdem schon
um Barrieren in der Firma kümmern.
Dann hat die Firma weniger Barrieren.
So bewerben sich auch Menschen mit Behinderung.
Und sie können sofort gut in der Firma arbeiten,
weil es weniger Barrieren gibt.
Vielleicht bekommt ein Mitarbeiter
auch erst später eine Behinderung.
Zum Beispiel durch Krankheit oder Unfall.
Die Firma ist darauf besser vorbereitet,
wenn sie sich vorher um Barrieren kümmert.
So können alle Mitarbeiter gut weiter arbeiten.
Verena Bentele sagt:
Inklusion ist gut für die Menschen.
Aber Inklusion ist auch gut
für den Erfolg von der Firma.
Denn ohne Barrieren in der Firma
können alle Mitarbeiter besser arbeiten.
Viele verschiedene Mitarbeiter
haben viele verschiedene Ideen.
Und auch die Angebote von der Firma
sind barrierefrei besser für viele Menschen.
Wenn alle sich bei der Arbeit wohl fühlen,
kündigen weniger Mitarbeiter.
Dann muss die Firma nicht so oft
neue Mitarbeiter suchen.
Und eine barrierefreie Firma findet einfacher
neue Mitarbeiter und Fachleute.
Denn auch Menschen mit Behinderung
können sich dann gut bewerben.
Verena Bentele sagt:
Inklusion kostet Geld und ist viel Arbeit.
Aber Inklusion ist auch sehr gut für Firmen,
für Mitarbeiter und für alle anderen Menschen.
Die Mitarbeiter in der Firma fühlen sich wohl
und sie können besser arbeiten.
So sind die Firmen auch erfolgreicher.
Aber dafür müssen alle etwas tun:
Die VBG hilft Firmen bei der Inklusion.
Zum Beispiel bei der Planung
von einem guten BEM.
Oder bei der Beratung für Fördergelder.
Gemeinsam können wir alle
etwas für mehr Inklusion tun.
Gemeinsam können wir
etwas gegen die Probleme tun.
Inklusion verändert viel,
heute und in der Zukunft.
Ihre Verena Bentele