5 häufige Gedanken über hybride Arbeit
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Firmen müssen heute darüber nachdenken,
wie ihre Mitarbeiter arbeiten sollen.
Müssen die Mitarbeiter in der Firma arbeiten?
Zum Beispiel im Büro oder im Lager.
Oder können die Mitarbeiter woanders arbeiten?
Zum Beispiel zu Hause oder unterwegs bei Kunden.
Geht beides?
Dann nennt man das hybride Arbeit.
Firmen und Mitarbeiter denken oft
sehr verschieden über hybride Arbeit.
Aber oft fehlen wichtige Infos über hybride Arbeit,
damit man gut darüber nachdenken kann.
Darum will Certo wissen,
welche Ergebnisse es aus der Forschung gibt.
In der Forschung geht es zum Beispiel darum:
Wie kann hybride Arbeit dabei helfen,
dass alle gesünder sind und sich wohl fühlen?
Hier stehen die 5 häufigsten Gedanken
über hybride Arbeit.
Wir sagen nach jedem Gedanken auch,
was daran falsch oder richtig ist.
Das kann man so nicht sagen.
Es kommt immer darauf an,
wie gut man selbst seine Arbeit planen kann.
Verschiebt jemand zu Hause immer seine Aufgaben?
Dann tut er das bestimmt auch im Büro.
Zu Hause ist es vielleicht nur etwas mehr,
weil man sich da um alles selbst kümmern muss.
Es kommt also nicht auf den Ort an,
wie viel oder wenig ein Mitarbeiter arbeitet.
Einige Mitarbeiter arbeiten zu Hause sogar mehr.
Denn da haben sie vielleicht mehr Ruhe
und keine Ablenkung von den Kollegen.
Aber woher kommt dann dieser Gedanke?
Das liegt an den Ergebnissen aus der Forschung.
Oft kommen diese Ergebnisse nur aus Befragungen.
Befragungen zeigen aber nur,
was die eigene Meinung von den Menschen ist.
Mitarbeiter denken zum Beispiel oft,
dass sie zu Hause viel mehr Arbeit schaffen.
Das sagen sie so dann auch bei Befragungen.
Und Chefs denken oft,
dass sie zu Hause weniger schaffen.
Das sagen sie so dann auch bei Befragungen.
Aber das hat auch mit den Aufgaben zu tun,
die bei Mitarbeitern und Chefs verschieden sind.
Man muss also auch
über verschiedene Arbeits-Bereiche forschen.
Ein Beispiel:
Es gibt schon viel Forschung über
die Arbeits-Bereiche Callcenter oder Verwaltung.
Diese Arbeiten kann man sehr gut zu Hause machen.
Aber diese Arbeiten sind oft auch sehr überwacht.
Darum gibt es mehr Ergebnisse aus diesem Bereich.
Für andere Arbeits-Bereiche oder Aufgaben
gibt es nur wenige Ergebnisse aus der Forschung.
Denn man kann nicht überall gut prüfen,
wie viel Arbeit ein Mitarbeiter schafft.
Darum müssen Firmen immer selbst überlegen:
Ein Beispiel:
Müssen Mitarbeiter zusammen
an einem Projekt arbeiten?
Kommt ein neuer Mitarbeiter in die Firma
und soll alle Aufgaben lernen?
Oder sollen die Mitarbeiter neue Ideen sammeln?
Das alles geht viel einfacher,
wenn man zusammen im Büro sitzt.
Aber Firmen sollen nicht einfach bestimmen,
dass die Arbeit im Büro oder zu Hause sein soll.
Am besten reden sie darüber immer
mit den Mitarbeitern.
Stimmt dieser Gedanke?
Es stimmt nicht,
dass Mitarbeiter zu Hause immer weniger arbeiten.
Es kommt darauf an,
wie gut man seine eigene Arbeit planen kann.
Und es kommt darauf an,
welche Aufgaben man hat.
Bei neuen Ideen geht es um Zusammenarbeit.
Mitarbeiter müssen miteinander reden,
um neue Ideen für die Arbeit zu finden.
Darum haben Forscher geprüft,
wer mehr neue Ideen hat:
Aber es ging nicht darum, wie gut die Ideen sind.
Es ging nur darum, wie viele Ideen es gibt.
Darum bringen die Forschungs-Ergebnisse nicht viel.
Denn eine sehr gute Idee kann auch mehr verändern.
Außerdem haben die Forschungs-Ergebnisse gezeigt:
Es gab fast gleich viele Ideen bei den Treffen
an einem Ort und im Internet.
Oft geht es mehr darum,
wie die Mitarbeiter selbst besser arbeiten können.
Einige arbeiten besser zusammen,
wenn sie an einem Ort sind.
Einige können auch im Video-Gespräch
gut zusammen arbeiten.
Aber dafür muss man die Video-Gespräche
auch gut planen und machen.
Aber woher kommt dann dieser Gedanke?
Viele Menschen achten darauf,
was große Firmen aus den USA denken.
Viele wichtige Internet-Firmen und Technik-Firmen
holen ihre Mitarbeiter wieder ins Büro.
Darum denken viele Menschen nun:
Die Arbeit im Büro ist bestimmt besser,
wenn die großen Firmen das so machen.
Aber es gibt keine Ergebnisse aus der Forschung,
dass es im Büro wirklich mehr gute Ideen gibt.
Meistens gibt es im Büro nur Ideen von Mitarbeitern,
die besonders mutig oder laut sind.
Bei Treffen im Internet trauen sich vielleicht
auch andere Mitarbeiter.
Es gibt auch Forschung zur Zusammenarbeit,
wenn alle Mitarbeiter zu Hause arbeiten.
Sie treffen sich dann nur noch im Internet.
Die Ergebnisse aus der Forschung zeigen:
Die Zusammenarbeit im Team klappt.
Aber die Mitarbeiter reden viel weniger
mit Mitarbeitern aus anderen Teams oder Bereichen.
Das kann schlecht sein für neue Ideen.
Es hilft aber auch nicht,
dann nur noch im Büro zu arbeiten.
Am besten plant man verschiedene Zeiten.
Mal arbeiten Mitarbeiter zu Hause,
mal arbeiten sie gemeinsam in der Firma.
So trifft man auch Kollegen,
die nicht im selben Team sind.
Stimmt dieser Gedanke?
Gute Ideen kann es immer geben.
Es kommt nicht nur darauf an,
wo jemand arbeitet oder wie man sich trifft.
Wichtig ist,
dass die Mitarbeiter gut miteinander reden können.
Das kann auch in Video-Gesprächen gut klappen.
Einige Mitarbeiter müssen zu Hause
jemanden aus der Familie pflegen oder betreuen.
Bei diesen Mitarbeitern ist die Arbeit zu Hause
besonders beliebt.
Denn so können sie ihre Zeit genau planen,
wann sie arbeiten oder für ihre Familie da sind.
Das ist für die Familie oft sehr gut.
Aber für die Arbeit kann es vielleicht schlecht sein.
Denn dann macht man vielleicht immer öfter
Familien-Aufgaben in der Arbeits-Zeit.
Dieser Wechsel zwischen den Aufgaben
kann für Mitarbeiter auch mehr Stress sein.
Darum muss es gute Regeln für Arbeits-Zeiten
und Familien-Zeiten geben.
Mitarbeiter brauchen auch zu Hause einen Raum,
wo sie ganz in Ruhe arbeiten können.
Durch die Arbeit zu Hause
kann man aber auch weniger Stress haben.
Denn man hat keine Arbeits-Wege mehr.
So spart man Zeit
und kann die Arbeits-Zeit noch besser planen.
Das ist für alle Mitarbeiter im Alltag gut.
Aber das ist dann auch mehr Verantwortung
für die Mitarbeiter.
Sie müssen selbst planen,
wann sie welche Aufgaben machen.
Das mag nicht jeder
und das kann nicht jeder sofort gut.
Durch die Arbeit von zu Hause gibt es vielleicht
auch Probleme mit Arbeits-Zeit und Erreichbarkeit.
Denn wer von zu Hause arbeitet,
ist vielleicht auch nach der Arbeit noch erreichbar.
Dann sitzt man auch am Wochenende am Dienst-PC
und liest noch E-Mails.
Oder man vergisst seine Pausen
und arbeitet viel länger als sonst.
Denn man merkt zu Hause gar nicht mehr richtig,
wann Arbeit aufhört und wann Freizeit anfängt.
Darum muss es gute Regeln für Arbeits-Zeiten
und Erreichbarkeit geben.
Stimmt dieser Gedanke?
Ja, Mitarbeiter können ihr Leben besser planen,
wenn sie Arbeits-Ort und Arbeits-Zeit mitbestimmen.
Aber es kann auch neue Probleme geben.
Mitarbeiter können mehr Stress haben.
Denn wenn zu Hause mal etwas passiert,
können sie auch nicht mehr gut arbeiten.
Zum Beispiel wenn ein Kind krank ist.
Darum müssen Mitarbeiter und Chefs gut planen,
wie die Arbeit zu Hause am besten klappt.
Die Lust auf Arbeit hat immer damit zu tun,
was jeder Mitarbeiter selbst will und braucht.
Wer also mehr mitbestimmen kann,
hat oft auch mehr Lust auf die Arbeit.
Oft wird die Lust weniger,
wenn sich das dann wieder ändern soll.
Aber eine wichtige Sache fehlt zu Hause wirklich:
Mitarbeiter treffen ihre Kollegen viel weniger.
Zu Hause ist man meistens ganz alleine.
Man vergisst dann vielleicht auch,
wer eigentlich die Kollegen und die Firma sind.
Darum muss es gute Angebote geben,
dass alle weiter in Kontakt bleiben.
Zum Beispiel mit Video-Gesprächen
oder Team-Tagen in der Firma.
Es ist keine gute Idee von einer Firma,
auf einmal alle Mitarbeiter zurück ins Büro zu holen.
Mitarbeiter haben dann weniger Lust auf die Arbeit.
Und sie denken dann schlechter über die Firma.
Vielleicht kündigen Mitarbeiter dann sogar.
Verschiedene Ideen für Arbeits-Orte
und Arbeits-Zeiten sind für alle besser.
Mitarbeiter wollen das von ihren Firmen.
Und Mitarbeiter wollen bei Firmen arbeiten,
die das möglich machen.
Stimmt dieser Gedanke?
Mitarbeiter können zu Hause
sogar mehr Lust auf ihre Arbeit haben.
Und sie können auch besser über ihre Firma denken.
Es muss nur gute Regeln für Arbeits-Zeiten
und Erreichbarkeit geben.
Firmen sollten die Arbeit zu Hause nicht verbieten,
wenn sie das vorher angeboten haben.
Das stimmt.
Die Arbeit von zu Hause wird immer wichtiger.
Viele Menschen achten darauf,
wenn sie ihren Job wechseln.
Das gilt nicht nur für junge Menschen.
Auch alte Menschen achten darauf mehr.
Gut ausgebildete Mitarbeiter wissen:
Wir sind für Firmen sehr wichtig.
Darum können wir auch verlangen,
dass die Firmen uns Arbeit von zu Hause anbieten.
Wenn die Firmen das nicht tun,
dann wollen weniger Menschen bei ihnen arbeiten.
Wer gerade erst mit dem Berufs-Leben anfängt,
findet die Arbeit von zu Hause noch nicht so wichtig.
Meistens will man dann erstmal
einen sicheren Arbeits-Platz haben.
Aber mit mehr Berufs-Erfahrung
will man dann auch mehr mitbestimmen können.
Es kommt aber immer darauf an,
was jeder selbst will und braucht.
Stimmt dieser Gedanke?
Ja, Firmen müssen Bewerbern etwas bieten.
Dazu gehört auch die Arbeit von zu Hause.
Wenn Firmen das nicht anbieten wollen,
fehlen ihnen die Bewerber.
Gut ausgebildete Bewerber
gehen dann lieber zu anderen Firmen.
Die VBG hat ein Heft mit Tipps und Ideen,
wie hybride Arbeit in der Firma gut klappt.
Das Heft heißt: Gestaltung hybrider Arbeitsformen.
Sie können das Heft als PDF herunterladen.
Sie finden das Heft hier.
Das Heft ist nicht in Leichter Sprache.
Es gibt einen Team-Kurs im Internet von der VBG.
Der Team-Kurs heißt: Team Agreements.
Der Team-Kurs ist ein Hilfsmittel für Teams,
bei denen es hybride Arbeit gibt.
Einige Mitarbeiter arbeiten also im Büro
und einige Mitarbeiter arbeiten zu Hause.
Aber die Zusammenarbeit soll immer gut klappen.
Dafür können die Teams den Team-Kurs machen.
Sie planen die hybride Arbeit gemeinsam im Kurs.
Der Team-Kurs ist für bis zu 14 Personen.
Mehr Infos zum Team-Kurs finden Sie hier.
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.