


Jeder Mensch kann süchtig werden.
Sucht bedeutet zum Beispiel:
Ein Mensch trinkt für eine lange Zeit jeden Tag Alkohol.
Er will immer wieder Alkohol trinken.
Er fühlt sich schlecht, wenn er keinen Alkohol trinkt.
Viele Dinge können süchtig machen.
Zum Beispiel:
- Alkohol
- Zigaretten
- Tabletten
- Drogen

Vielleicht ist ein Mensch süchtig nach Alkohol.
Dann ist es schwierig, mit dem Trinken aufzuhören.
Darum brauchen süchtige Menschen Hilfe.
Dr. Michael Neuber ist Betriebs-Arzt
beim Sender WDR.
Er sagt:
Weniger Menschen sollen süchtig werden.
Darum müssen alle mehr über Sucht reden
und zusammen arbeiten.
Zum Beispiel:
- Mitarbeiter
- Chefs
- Betriebs-Ärzte

Süchtige Menschen gibt es auch bei der Arbeit.
Sie können zum Beispiel heimlich Alkohol trinken.
Dr. Jens Petersen ist der Chef
vom Bereich Arbeits-Medizin bei der VBG.
Dr. Jens Petersen sagt:
Es kann süchtige Menschen
in jedem Arbeits-Bereich geben.
Zum Beispiel
- ein Koch in einer Küche.
- ein Lehrer in einer Schule.
- der Chef von einer Firma.


In Deutschland sind viele Menschen
süchtig nach Alkohol.
Im Jahr 2017 waren über eine Million Menschen
süchtig nach Alkohol.
Dr. Jens Petersen sagt:
Wenn ein Mensch süchtig nach Alkohol ist,
kann es auf der Arbeit Probleme geben.
Zum Beispiel:
- Der Mensch ist öfter krank.
- Der Mensch macht mehr Fehler.
- Der Mensch ist schuld an einem Unfall.
Nicht süchtig werden



Weniger Menschen sollen süchtig werden.
Süchtige Menschen sollen mehr Hilfe bekommen.
Auch die Chefs sollen mehr für ihre Mitarbeiter tun.
Zum Beispiel:
• Rauchen auf der Arbeit verbieten.
• Schulungen für die Mitarbeiter machen.
Die Mitarbeiter lernen,
wie sie mit dem Rauchen aufhören können.
Dr. Michael Neuber sagt:
Es reicht nicht, Schulungen über Sucht zu machen.
Das ist auch wichtig:
Süchtige Mitarbeiter brauchen jemanden zum Reden.
Beim WDR sind es zum Beispiel
- der Betriebs-Arzt.
- der Personal-Rat.
- die Schwerbehinderten-Vertretung.
Süchtige Kollegen

Vielleicht haben Menschen einen süchtigen Kollegen.
Aber sie reden nicht mit dem Kollegen über Sucht.
Sie denken zum Beispiel:
- Das geht mich nichts an.
- Der Kollege mag mich vielleicht nicht mehr.
Aber:
Man darf keine Angst haben.
Man muss über die Sucht reden.
Dann kann der Kollege Hilfe bekommen.
Alle müssen mehr über Sucht reden.
Sich um Mitarbeiter kümmern


Bei der VBG gibt es auch Kurse.
Das lernen die Teilnehmer bei einem Kurs:
Vielleicht glaubt der Chef,
dass ein Mitarbeiter süchtig ist.
Dann muss der Chef mit dem Mitarbeiter reden.
Der Chef muss versuchen, dem Mitarbeiter zu helfen.
Das steht auch im Gesetz.
Dr. Michael Neuber sagt:
Der Chef bemerkt oft als erster,
wenn ein Mitarbeiter süchtig ist.
Dann muss der Chef etwas tun.
Das muss der Chef tun


Vielleicht ist ein Mitarbeiter süchtig nach Alkohol.
Aber der Mitarbeiter will keine Hilfe haben.
Dann muss der Chef mit dem Mitarbeiter
über die Sucht reden.
Der Chef muss dem Mitarbeiter Hilfe anbieten.
Zum Beispiel:
Der Mitarbeiter soll zum Betriebs-Arzt gehen.
Vielleicht will der Mitarbeiter
die Hilfe immer noch nicht.
Dann soll der Chef dem Mitarbeiter sagen:
Wenn der Mitarbeiter weiter süchtig ist,
darf er nicht mehr in der Firma arbeiten.
Das nennt man: Kündigung.


Es gibt Menschen, die süchtig waren.
Sie sagen oft:
Der Chef oder die Kollegen haben mit mir
über die Sucht geredet.
Das hat mir geholfen.
Viele süchtige Menschen schaffen es,
mit ihrer Sucht aufzuhören.
Aber nach einiger Zeit werden sie wieder süchtig.
Das nennt man: Rückfall.
In der Firma kann der Betriebs-Arzt aufpassen,
dass es keinen Rückfall gibt.

In allen Firmen sind süchtige Mitarbeiter ein Problem.
Viele Mitarbeiter müssen sicher arbeiten.
Sonst haben sie einen Unfall.
Süchtige Menschen haben öfter Unfälle.
Darum ist es wichtig, mit süchtigen Kollegen zu reden.
Das ist oft ihre einzige Hilfe.

Die VBG hat eine Hilfe für Chefs.
Damit können die Chefs besser mit süchtigen Mitarbeitern umgehen.
Mehr Infos finden Sie hier: www.vbg.de/suchtpraevention
So helfen Chefs ihren süchtigen Mitarbeitern

Erkennen
So erkennt man einen süchtigen Mitarbeiter:
- Er fehlt oft bei der Arbeit.
- Er arbeitet auf einmal schlechter.
- Seine Laune ist oft sehr verschieden.
Vielleicht denkt ein Chef,
dass ein Mitarbeiter süchtig ist.
Dann muss er ihm helfen.
Der Chef braucht keinen Beweis,
dass sein Mitarbeiter süchtig ist.

Handeln
Ist ein Mitarbeiter süchtig?
Dann kann der Chef
- mit dem Mitarbeiter reden.
- den Mitarbeiter zum Betriebs-Arzt schicken.
Vielleicht kümmert sich der Mitarbeiter dann
um sein Problem mit der Sucht.
Ein süchtiger Mitarbeiter muss aber selbst bestimmen,
ob er Hilfe will.

Helfen
Süchtige Mitarbeiter brauchen Hilfe.
Firmen wollen gesunde Mitarbeiter.
Darum müssen sie
- süchtigen Mitarbeitern helfen.
- den Mitarbeitern erklären,
warum sie nicht süchtig werden sollen.
Veröffentlicht am