Im Moment gibt es das Corona-Virus.
Darum waren die Theater in Deutschland
lange geschlossen.
Es gab keine Aufführungen und Proben.
Nun gibt es wieder Proben
im Thalia Theater in Hamburg.
Das Thalia Theater in Hamburg
gibt es seit dem Jahr 1843.
Das Thalia Theater macht als erstes Theater
in Deutschland wieder Proben.
Es gibt viele Regeln für Gesundheit und Sicherheit.
Wie arbeitet das Thalia Theater trotz Corona-Virus?
In diesem Text steht mehr darüber.
Im Thalia Theater hängen noch alte Plakate
mit Infos zu Aufführungen im Theater.
Die Aufführungen sollten im März,
April und Mai sein.
Neben den Plakaten hängt ein Info-Blatt.
Auf dem Info-Blatt steht:
Kein Spielbetrieb bis 30. Juni.
Bis zum 30. Juni 2020 gibt es
keine Aufführungen im Thalia Theater.
Theater dürfen wegen dem Corona-Virus
keine Aufführungen machen.
Das ist eine Regel von der
Gesundheitsbehörde Hamburg.
Joachim Lux ist seit dem Jahr 2009
einer von den Chefs vom Thalia Theater.
Er ist: Intendant.
Joachim Lux sagt:
Am 13. März 2020 habe ich entschieden:
Wir machen keine Proben im Theater mehr.
Alle Mitarbeiter sollen nach Hause gehen.
Das ist keine Regel von der Stadt Hamburg.
Das haben wir selber entschieden.
Die Arbeit im Theater ist wichtig für die Mitarbeiter.
Aber die Gesundheit ist noch wichtiger.
Die Mitarbeiter mussten anders arbeiten.
Zum Beispiel von zuhause.
Darum waren die Mitarbeiter unsicher.
Sie mussten erst lernen,
wie sie gut von zuhause arbeiten können.
Dafür hatten sie schnell viele Ideen.
Zum Beispiel:
Die Schauspieler haben die Proben
mit Video-Gesprächen gemacht.
Das war eine sehr gute Idee
von einer jungen Regisseurin.
Denn alle Mitarbeiter wollen so schnell wie möglich wieder gut arbeiten.
Sicherheit bei den Proben
Kerstin Budde ist eine Chefin von der Firma:
that hamburg GmbH.
that spricht man: Thät.
Die Firma kümmert sich um Sicherheit im Theater.
Die Firma berät 9 Theater in Hamburg
zur Sicherheit bei der Arbeit.
Die Firma achtet auch bei Veranstaltungen
auf Sicherheit und Gesundheit.
Zum Beispiel:
Beim deutschen Finale vom Eurovision Song Contest in der Elbphilharmonie in Hamburg.
Dort waren 130 Menschen.
Kerstin Budde kümmert sich im Thalia Theater
um Sicherheit und Gesundheit.
Das ist wegen dem Corona-Virus
nun besonders wichtig.
Im März 2020 hat Kerstin Budde geprüft:
- Wie kann das Thalia Theater trotz Corona-Virus wieder gut arbeiten?
- Welche Gefahren für die Gesundheit gibt es wegen dem Corona-Virus?
Das nennt man: Gefährdungs-Beurteilung.
Bei einer Gefährdungs-Beurteilung prüft man:
- Welche Gefahren gibt es bei der Arbeit?
- Was kann man gegen die Gefahren machen?
Kerstin Budde hat zuerst geprüft:
Wie können Mitarbeiter im Theater wieder Dekoration für die Bühne machen?
Eine Woche später hat Kerstin Budde
in einer Gefährdungs-Beurteilung geprüft:
- Wie kann es wieder Proben im Theater geben?
- Welche Regeln muss es geben?
Und Kerstin Budde hat geprüft:
Worauf müssen die einzelnen Mitarbeiter achten?
Zum Beispiel:
- Die Schauspieler
- Die Mitarbeiter für Licht und Ton
- Die Mitarbeiter in der Regie
Die Regie plant, wie die Aufführung sein soll. - Die Souffleusen
Souffleusen spricht man: Suf-lö-sen.
Sie helfen Schauspielern,
die ihren Text vergessen haben. - Die Inspizienten
Sie achten darauf, dass bei Proben und
Aufführungen alles funktioniert.
Kerstin Budde sagt:
Wegen dem Corona-Virus konnten wir
im Thalia Theater nicht normal arbeiten.
Darum haben wir entschieden:
Wir müssen schnell überlegen,
wie wir gut anders weiterarbeiten können.
Das war sehr wichtig.
So konnte ich meine Arbeit gut planen.
Wir haben zum Beispiel
eine Arbeits-Gruppe gemacht.
In der Arbeits-Gruppe sind
- die Geschäftsführer
- die Intendanten
- der künstlerische Betriebs-Direktor
- der Betriebs-Rat
- die Vertreter von den Schauspielern
- und die Betriebs-Ärztin.
Die Arbeits-Gruppe trifft sich 1-mal in der Woche.
Beim Treffen reden alle darüber:
Wie können wir die Arbeit
trotz Corona-Virus sicher machen?
Kerstin Budde ist 48 Jahre alt.
Sie hat diesen Beruf gelernt: Diplom-Ingenieurin.
Kerstin Budde hat schon als Kind im Theater gespielt.
Sie hat an der Fachhochschule Hamburg
Theater- und Filmtechnik studiert.
Dann hatte Kerstin Budde verschiedene Berufe:
- Freie Technikerin
- Beleuchtungs-Meisterin
- Bühnenbild-Assistentin
Seit dem Jahr 2003 arbeitet Kerstin Budde
bei der Firma that hamburg.
Kerstin Budde hat auch die Ausbildung
für Arbeits-Sicherheit bei der VBG gemacht.
Seitdem ist sie auch bei der VBG freiwillig
gegen Unfälle bei der Arbeit versichert.
Neue Regeln für die Arbeit
Wegen dem Corona-Virus gibt es
neue Regeln für Arbeits-Sicherheit.
Die VBG hat Info-Texte für Firmen gemacht.
In den Info-Texten steht,
wie Firmen sich gut an die Regeln halten können.
Kerstin Budde hat bei den Info-Texten
für die neuen Regeln im Theater mitgeholfen.
Die Regeln für die Arbeit im Theater sind
für den Arbeits-Bereich: Proben im Theater.
Kerstin Budde sagt:
Ich bin froh, dass es jetzt neue Regeln gibt.
Denn so wissen wir im Theater genau,
worauf wir achten müssen.
Die VBG hat auch einen Info-Text
zum Arbeits-Bereich Ausstattungen gemacht.
Die VBG prüft bei allen Info-Texten immer wieder,
- ob die Infos gut sind.
- ob es neue Infos gibt.
Die Änderungen sind für die Mitarbeiter
im Thalia Theater besonders schwierig.
Zum Beispiel für die Mitarbeiter in der Regie
und für das Bühnenbild.
Aber alle Mitarbeiter arbeiten gut zusammen.
Kein Mitarbeiter hat gesagt,
dass er nicht mehr so arbeiten kann.
Joachim Lux sagt:
Wegen dem Corona-Virus mussten wir
viele Dinge anders machen.
Wir konnten im Theater nicht proben.
Das haben wir dann im Video-Gespräch gemacht.
Aber wir mussten erst lernen,
wie wir so gut proben können.
Nun können wir langsam auch wieder
im Theater Proben machen.
Kerstin Budde sagt:
Aber im Theater müssen wir auf viele Regeln achten.
Zum Beispiel:
Die Schauspieler müssen immer
1,5 Meter oder mehr Abstand halten.
Manchmal schreien die Schauspieler
oder singen sehr laut.
Dann müssen die Schauspieler
6 Meter Abstand halten.
In einem anderen Theater ist es so:
Die Schauspieler haben bei den Proben Schwimmnudeln in der Hand.
So können die Schauspieler den Abstand einhalten.
Im Thalia Theater machen wir das nicht so.
Bei uns achten die Bühnen-Meister darauf,
dass alle den Abstand einhalten.
Das klappt auch gut.
Denn alle Mitarbeiter wissen,
dass der Abstand wichtig ist.
Die Schauspieler müssen bei Proben
oft Dinge anfassen.
Zum Beispiel Stühle oder Besteck.
Das nennt man auch: Requisiten.
Das spricht man: Re-kwi-si-ten.
Wir müssen alle Requisiten desinfizieren,
bevor ein anderer Schauspieler sie anfasst.
Ein anderes Problem ist die Lüftung im Theater.
Die Lüftung kann Krankheiten in der Luft verteilen.
Und durch die Lüftung kommt zu wenig frische Luft.
Darum müssen wir nach einer Stunde
eine Pause machen.
Dann müssen wir alles gut lüften.
Änderungen beim Bühnenbild
Kerstin Budde sagt:
Die Schauspieler müssen auf der Bühne
genug Abstand halten.
Aber manchmal geht das nicht gut.
Dann müssen wir die Bühne anders planen.
Zum Beispiel:
Wir bauen extra Wände auf.
Manchmal passen die Wände gut ins Bühnenbild.
Aber manchmal müssen wir auch
ein ganz neues Bühnenbild machen.
Wir machen im Moment auch viel mit Videos.
Zum Beispiel:
Wir filmen zwei Schauspieler,
wenn sie nah zusammen stehen.
Das Video davon zeigen wir dann
bei der Aufführung.
Änderungen bei Kostümen und Schminke
Kerstin Budde sagt:
Im Moment ist es so:
Bei den Proben müssen die Schauspieler sich
im Moment selber schminken.
Aber bei den Aufführungen machen das Fachleute.
Die Fachleute dafür heißen: Maskenbildner.
Die Maskenbildner schminken die Schauspieler
bei den Aufführungen.
Dabei müssen die Maskenbildner
einen besonderen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Der besondere Mund-Nasen-Schutz heißt:
FFP2-Maske.
Die FFP2-Masken schützen besonders gut
vor Krankheiten.
Und die Maskenbildner müssen auch
einen durchsichtigen Schutz vor dem Gesicht tragen.
So einen Schutz nennt man auch: Visier.
Änderungen im Zuschauer-Raum
Kerstin Budde sagt:
Die Zuschauer müssen im Theater
genug Abstand halten.
Die Zuschauer dürfen nicht zu nah zusammen sitzen.
Darum gibt es zwei Ideen für den Zuschauer-Raum:
- In jeder Reihe können Zuschauer sitzen.
Aber kein Zuschauer sitzt direkt hinter
oder vor einem anderen Zuschauer.
Es gibt genug Platz zwischen den Zuschauern.
Und es gibt extra leere Plätze
zwischen Gruppen von Zuschauern. - Jede zweite Reihe bleibt ganz leer.
So ist es im Thalia Theater in Hamburg.
Darum können nur noch etwa 250 Zuschauer
ins Theater kommen.
Vorher konnten etwa 1.000 Zuschauer
ins Theater kommen.
Arbeits-Sicherheit ist jetzt besonders wichtig
Kerstin Budde sagt:
Meine Arbeit ist sehr wichtig
für die Sicherheit im Theater.
Es ist fast wie bei meinem Hobby.
Ich spiele eine Elektro-Bass-Gitarre.
Bei Liedern ist der Bass sehr wichtig.
Ohne Bass hört sich ein Lied nicht gut an.
So ähnlich ist es auch bei meiner Arbeit:
Ohne mich ist die Arbeits-Sicherheit
im Theater auch nicht gut.
Im Moment ist Arbeits-Sicherheit
noch wichtiger geworden.
Denn ohne die neuen Regeln für Sicherheit und Gesundheit kann das Theater nicht arbeiten.
Darum ist meine Arbeit im Moment
etwas anstrengender.
Joachim Lux sagt:
Ich freue mich,
dass wir langsam wieder arbeiten können.
Denn wegen dem Corona-Virus konnten wir
die Hälfte von unseren Aufführungen nicht machen.
Wir konnten nur 3 Aufführungen so verändern,
dass wir sie jetzt proben dürfen.
Aber die Veränderungen sind vielleicht
auch gut für das Theater.
Denn Künstler haben bei Veränderungen
oft neue Ideen.
Sie tun dann vielleicht neue Dinge,
die sie sonst nicht machen.
Ich hoffe, das ist mit dem Corona-Virus auch so.
Kerstin Budde sagt:
Auch Theater können gut
mit Veränderungen umgehen.
Im Theater verändert sich oft etwas.
Zum Beispiel ändert sich der Plan
für eine Aufführung.
Andere Arbeits-Bereiche können vielleicht
nicht so gut mit Veränderungen umgehen.
Einige Menschen sagen:
Veränderungen sind besonders gut
für den Arbeits-Bereich Kunst.
Denn so haben die Künstler
immer wieder neue Ideen.
Theater gehört auch zum Arbeits-Bereich Kunst.
Vielleicht stimmt das.
Dann machen wir nun
besonders gute Aufführungen.
Mehr Infos
Wegen dem Corona-Virus gibt es
neue Regeln für Arbeits-Sicherheit.
Die Regeln sind von der Bundesregierung.
Die VBG erklärt die neuen Regeln in Info-Texten.
Es gibt Info-Texte für verschiedene Arbeits-Bereiche.
Ist Ihre Firma Mitglied bei der VBG?
Dann bekommen Sie die Infos von der VBG.
Sie finden die Info-Texte hier.
Die Info-Texte sind nicht in Leichter Sprache.
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