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Die Fernuni Hagen untersuchtWas ist gut und was ist schlecht bei der Arbeit von zuhause?

Dr. Christiane Stempel ist von der Fernuni Hagen. 
Sie hat eine Umfrage gemacht:
Wie soll die Arbeit von zuhause sein?
Hier stehen einige Ergebnisse.

Viele Mitarbeiter arbeiten seit Corona 
von zuhause.
Das nennt man auch: Homeoffice.
Das spricht man: Hohm-of-fiss.
Dr. Christiane Stempel arbeitet 
an der Fernuniversität Hagen.
Sie unterrichtet im Fach Arbeits-Psychologie und Organisations-Psychologie.
Das heißt: 
Dr. Stempel kennt sich gut aus 
mit seelischen Gefahren bei der Arbeit.
Zum Beispiel Stress bei der Arbeit.
Frau Dr. Stempel hat eine Umfrage gemacht zum Thema Arbeit von zuhause.

Frau Dr. Stempel, arbeiten Sie von zuhause oder im Büro?

Frau Dr. Stempel sagt:
Ich arbeite seit Corona meistens von zuhause.
Darum wollte ich auch eine Umfrage 
zum Thema Arbeit von zuhause machen.
Denn wegen Corona mussten plötzlich 
sehr viele Mitarbeiter von zuhause arbeiten.
Das war im März 2020.
So etwas gab es vorher noch nie.
Darum wollte ich eine Umfrage dazu machen.

Am Anfang von Corona haben viele Firmen 
sich auf die Arbeit von zuhause gefreut.
Frau Dr. Stempel, war das auch das Ergebnis von Ihrer Umfrage?

Frau Dr. Stempel sagt:
Ja.
Wir haben 2 Umfragen gemacht.
Die erste Umfrage war Ende März 2020.
Damals haben viele Mitarbeiter gesagt:
Ich freue mich auf die Arbeit von zuhause. 
Ich kann dann besser entscheiden,
wann ich welche Aufgaben mache.
Die zweite Umfrage war von November 2020 
bis Februar 2021.
Da fanden nur noch sehr wenige Mitarbeiter 
die Arbeit von zuhause gut.
Die meisten Mitarbeiter waren unzufrieden.

Warum waren die Mitarbeiter unzufrieden 
mit der Arbeit von zuhause?

Frau Dr. Stempel sagt:
Die zweite Umfrage war, 
als es Corona schon viele Monate gab.
Die Mitarbeiter haben also schon 
sehr lange von zuhause gearbeitet.
Viele Mitarbeiter waren erschöpft.
Die Mitarbeiter sollten in beiden Umfragen sagen:

  • Welche 3 Dinge finden sie bei der Arbeit 
    von zuhause besonders gut?
  • Welche 3 Dinge finden Sie bei der Arbeit 
    von zuhause besonders schlecht?

Das waren die Ergebnisse:

Diese 3 Dinge finden viele Mitarbeiter gut:

  • Man kann besser entscheiden, 
    wann man welche Aufgaben macht.
  • Man hat mehr Zeit, 
    weil man sich den Weg zur Firma spart.
  • Man kann zuhause ruhiger arbeiten, 
    wenn man ein eigenes Büro zuhause hat.

Welche 3 Dinge finden viele Mitarbeiter 
bei der Arbeit von zuhause schlecht?

Frau Dr. Stempel sagt:
Bei der Arbeit von zuhause reden 
die Mitarbeiter weniger mit ihren Kollegen.
Oft fehlt auch eine gute Ausstattung.
Zum Beispiel gute Computer-Programme.
Viele Mitarbeiter haben auch viel Stress 
und Angst bei der Arbeit von zuhause.
Zum Beispiel, weil sie neben der Arbeit 
auch die Kinder zuhause betreuen müssen.
Aber meistens arbeiten Mitarbeiter 
zuhause mehr als im Büro.
Denn sie machen zuhause weniger Pausen.
Darum denken die Mitarbeiter dann, 
dass sie mehr Arbeit und Aufgaben haben.

Also arbeiten Mitarbeiter zuhause eher mehr als in der Firma?

Frau Dr. Stempel sagt:
Ja. 
Forscher haben herausgefunden:
Mitarbeiter arbeiten zuhause mehr 
als in der Firma.
Einige Mitarbeiter arbeiten in der Woche 
bis zu 2,5 Stunden mehr.
Das war bei der Arbeit von zuhause 
auch schon vor Corona so.

Denn zuhause wissen viele Mitarbeiter nicht:
Wann ist Freizeit und wann ist Arbeitszeit?
Das ist schwierig für Mitarbeiter, 
die noch nie von zuhause gearbeitet haben.
Die Mitarbeiter und Chefs wissen nicht genau:
Wann müssen die Mitarbeiter erreichbar sein?
Welche Regeln gelten für die Arbeit zuhause?
Darum arbeiten viele Mitarbeiter zuhause mehr als in der Firma.

Viele Mitarbeiter achten zuhause nicht genug auf ihre Gesundheit.
Welche Regeln können dabei helfen?

Frau Dr. Stempel sagt:
Mitarbeiter müssen auch zuhause gut 
auf ihre Gesundheit achten.
Firmen sollen Regeln für gesunde Arbeit 
von zuhause machen.
Zum Beispiel:

  • Wie sind die Arbeits-Zeiten zuhause?
  • Wann müssen Mitarbeiter E-Mails und Anrufe beantworten?

Firmen sollen darauf achten, 
dass alle sich an die Arbeits-Zeiten halten.
Keiner soll zu wenig oder zu viel arbeiten.
Mitarbeiter sollen Fragen stellen können.
Und Mitarbeiter sollen auch am Computer gut mit Kollegen reden können.

Viele Mitarbeiter arbeiten zu viel 
und achten zu wenig auf ihre Gesundheit.
Das nennt man: 
Interessierte Selbstgefährdung.
Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Wie kann die Arbeit in Zukunft sein?
Was haben Sie dazu in Ihrer Umfrage herausgefunden?

Frau Dr. Stempel sagt:
Viele Mitarbeiter haben bei der Umfrage gesagt:
Wir wollen eine halbe Woche im Büro sein 
und eine halbe Woche von zuhause arbeiten.
Das nennt man auch: 50:50 Modell.

Das ist wichtig im Büro:
Die Kollegen sollen gut miteinander reden können.
So gibt es vielleicht gute neue Ideen 
für Aufgaben oder die Arbeit.
Die Mitarbeiter sollen nicht nur über die Arbeit reden müssen.
Neue Mitarbeiter lernen im Büro besser 
die Arbeit und Kollegen kennen.

Vielleicht arbeiten die Mitarbeiter mal von zuhause und mal im Büro.
Wie können Chefs die Mitarbeiter überall gut leiten?

Frau Dr. Stempel sagt:
Viele Chefs müssen den Mitarbeitern 
bei der Arbeit von zuhause sagen:
Mache bitte Pausen bei der Arbeit.
Pausen sind auch zuhause wichtig.
Und Chefs sollen sich um 
den Gesundheits-Schutz zuhause kümmern.
Dafür sollen Chefs viel mit Mitarbeitern reden.
Das ist schwierig für viele Chefs.
Chefs sollen auch alleine entscheiden können:
Der Mitarbeiter bekommt mehr Zeit 
für eine Aufgabe bei der Arbeit von zuhause.

Was ist also das Ergebnis von Ihrer Umfrage?

Frau Dr. Stempel sagt:
Einige Chefs können ihre Mitarbeiter 
zuhause besser leiten als andere.
Zum Beispiel 

  • wenn Chefs für ihre Mitarbeiter 
  • gute Hilfsmittel für zuhause haben.
  • wenn Chefs ihre Mitarbeiter 
  • mehr selbst entscheiden lassen. 
  • wenn Chefs sich gut 
  • um Probleme von Mitarbeitern kümmern.

Viele Dinge haben sich in Firmen
wegen Corona schon verbessert.
Ich denke:
Die Arbeit von zuhause
wird in Zukunft noch besser.

Mehr Infos:

Die VBG macht ein Projekt zum Thema Gesundheits-Schutz und Arbeits-Schutz.
Das Projekt heißt: Mitdenken 4.0
In dem Projekt gibt es viele Infos zum Thema gesunde Arbeit von zuhause.
Sie finden die Infos hier.
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.

Die VBG macht eine Radio-Sendung im Internet.
Das nennt man: Podcast.
Das spricht man: Pott-Kaast.
In der neuen Folge vom Podcast spricht 
Frau Dr. Stempel über ihre Umfrage.
Sie können den Podcast hier anhören.
Der Podcast ist nicht in Leichter Sprache.

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