
Viele Firmen mussten wegen Corona ihre Arbeit ändern.
Zum Beispiel:
Die Mitarbeiter müssen in der Firma einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Aber einige Firmen entscheiden:
Die Mitarbeiter dürfen auch von zuhause arbeiten.

Stefan Süß ist Professor für Betriebs-Wirtschaft an der Universität Düsseldorf.
Im Moment prüft Prof. Stefan Süß:
Wie ändert sich die Arbeit von Firmen
wegen der Arbeit von zuhause?
Gibt es neue Ideen durch Corona,
die auch nach Corona noch wichtig sind?
Prof. Stefan Süß denkt:
Die Arbeit im Büro ist wichtig.
Und die Arbeit von zuhause ist auch wichtig.
Beides zusammen ist gut für Firmen.
In diesem Text sind mehr Infos von Herrn Prof. Süß.
Er forscht schon seit 10 Jahren zu dem Thema.
Herr Prof. Süß,
wie haben Firmen in Deutschland vor dem Corona-Virus gearbeitet?

Prof. Stefan Süß sagt:
Viele Firmen haben die Regeln für die Arbeit in den letzten Jahren schon geändert:
Mitarbeiter dürfen ab und zu von zuhause arbeiten.
Chefs prüfen nur noch ab und zu
die Ergebnisse von den Mitarbeitern.
Chefs vertrauen den Mitarbeitern mehr.
Das war auch vor Corona schon so.
Aber wegen dem Corona-Virus
arbeiten jetzt noch mehr Firmen so.
Denn wegen dem Corona-Virus mussten
alle Firmen die Arbeit sehr schnell verändern.
Das war für viele Firmen auch schwierig.
Sie beobachten nun ganz genau:
Wie ist die Arbeit von zuhause für Mitarbeiter?
Das heißt: Sie machen eine Studie über das Thema.
Wie genau machen Sie Ihre Studie?

Prof. Stefan Süß sagt:
Wir befragen viele Menschen
mehrere Monate zu dem Thema.
Der erste Teil von der Befragung war
im April und Mai 2020.
In dieser Zeit war wegen Corona alles geschlossen.
1.027 Mitarbeiter haben bei der Befragung mitgemacht.

Sie waren aus verschiedenen Arbeits-Bereichen.
Wir wollten von den Mitarbeitern wissen:
- Schaffen Sie noch alle Aufgaben gut?
- Fühlen Sie sich im Moment einsam?
- Können sie Arbeit und Freizeit noch trennen,
wenn Sie von zuhause arbeiten?

Der zweite Teil von der Befragung war
im Oktober und November 2020.
Die Mitarbeiter haben nun schon
ein paar Erfahrungen gesammelt.

Wir planen noch einen dritten Teil,
wenn Corona vorbei ist.
Dann wollen wir die gleichen Mitarbeiter
noch einmal befragen.
So finden wir später heraus:
Wie verändert sich die Arbeit für die Mitarbeiter?
Arbeiten mehr Mitarbeiter von zuhause?
Welche Ergebnisse gibt es schon?

Prof. Stefan Süß sagt:
Viele Mitarbeiter hatten zuhause erst
keinen guten Platz zum Arbeiten.
Die Arbeit von zuhause war neu für viele Mitarbeiter.
Das kann auch stressig für die Mitarbeiter sein.

Viele Mitarbeiter haben auch gesagt:
Ich schaffe zuhause etwas weniger.
Ich glaube:
Die Mitarbeiter schaffen zuhause noch weniger.
Aber die Mitarbeiter sagen das in der Befragung nicht.

Am Anfang von Corona
war die Arbeit von zuhause besonders schwierig:
Die Firmen konnten den Mitarbeitern nicht alles geben, was wichtig war.
Zum Beispiel Computer für zuhause.
Das war ärgerlich und stressig.
Für welche Mitarbeiter war die Arbeit von zuhause besonders schwierig?

Prof. Stefan Süß sagt:
Das ist unterschiedlich.
Einige Mitarbeiter arbeiten gern von zuhause.
Für einige Mitarbeiter ist das aber auch schwierig.
Zum Beispiel für Mitarbeiter mit Kindern.
Diese Mitarbeiter müssen zuhause arbeiten
und die Kinder betreuen.

Die Arbeit von zuhause war auch schwierig,
weil man weniger Menschen trifft.
Mitarbeiter haben weniger mit Kollegen geredet.
Und Chefs sehen die Mitarbeiter weniger.
Für welche Mitarbeiter war die Arbeit von zuhause besonders gut?

Einige Mitarbeiter haben schon vor Corona
mal von zuhause gearbeitet.
Für diese Mitarbeiter ist es nun leichter,
wenn sie nun viel zuhause arbeiten müssen.

Einige Mitarbeiter können schon gut
mit Computern und Technik arbeiten.
Diese Mitarbeiter sagen:
Wir schaffen zuhause sogar mehr Aufgaben.
Auch Chefs sagen:
Wir schaffen zuhause mehr Aufgaben.
Vielleicht ist das so, weil sie von zuhause arbeiten.
Vielleicht ist es aber auch so,
weil es nun weniger Treffen gibt.
Besonders Chefs haben oft viele Treffen.
Dann hat man weniger Zeit für seine Aufgaben.
Wegen Corona und wegen der Arbeit von zuhause
gibt es nun viel weniger Treffen.
Viele Firmen sagen:
Die Mitarbeiter sollen schnell wieder in der Firma arbeiten.
Die Firmen haben dafür auch Pläne gemacht.
Was ist so gut an der Arbeit in der Firma?

Prof. Stefan Süß sagt:
In der Firma reden die Mitarbeiter viel miteinander.
Die Mitarbeiter reden nicht nur über die Arbeit.
Die Mitarbeiter reden auch über andere Dinge.
So lernen sie sich besser kennen.
Das ist bei der Arbeit von zuhause schwieriger.

Viele Mitarbeiter haben zuhause
keinen richtigen Platz um zu arbeiten.
Sie arbeiten von zuhause vielleicht schlechter.

Und viele Mitarbeiter sagen:
Zuhause ist ein Ort für meine Freizeit.
Ich will zuhause nicht arbeiten.

Vielleicht hat eine Firma ganz neue Mitarbeiter.
Diese Mitarbeiter müssen die Arbeit erst lernen.
Das ist von zuhause sehr schwierig.
Neue Mitarbeiter können so auch
ihre Kollegen nicht kennenlernen.

Viele Mitarbeiter konnten gut von zuhause arbeiten.
Das war aber nur so,
weil die Mitarbeiter sich schon gut kannten.
Sie haben schon vorher lange zusammen gearbeitet.
Einige Firmen hatten also mehr Probleme,
- wenn es neue Mitarbeiter gab.
- wenn alte Mitarbeiter aufgehört haben.
Einige Firmen haben entschieden:
Die Mitarbeiter müssen gar nicht mehr in der Firma arbeiten.
Die Mitarbeiter können weiter von zuhause arbeiten.
Wie finden Sie das?

Prof. Stefan Süß sagt:
Das Internet und Computer werden
für unsere Arbeit immer wichtiger.
Man kann zum Beispiel Treffen am Computer
mit Video-Anrufen machen.
Mitarbeiter müssen nicht immer in der Firma sein.
Mitarbeiter müssen nicht mehr so lange
zur Arbeit fahren.
Das spart viel Zeit.
Und es ist auch gut für die Natur,
wenn die Mitarbeiter weniger Auto fahren.

Aber ich denke:
Jeder Mitarbeiter soll einmal oder 2 Mal
in der Woche in der Firma arbeiten.
Zum Beispiel für Treffen mit Arbeits-Gruppen.
Zusammenarbeit ist wichtig für jeden Mitarbeiter
und für die Gruppen.
Aber Forscher wissen noch nicht:
Kann man auch gut zusammen arbeiten,
wenn man sich nur am Bildschirm sieht?
Es soll ein Recht auf Arbeit von zuhause geben.
Das fordert auch der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil.
Was denken Sie:
Arbeiten bald alle Menschen von zuhause?

Prof. Stefan Süß sagt:
Nein.
Nur weniger als die Hälfte von allen Berufen
können von zuhause arbeiten.
Zum Beispiel:
- Forscher und Wissenschaftler
- Reporter und Berater
Aber viele Menschen können nicht von zuhause arbeiten.
Zum Beispiel:
- Pfleger
- Verkäufer im Supermarkt
- Polizei und Feuerwehr

Man muss darauf achten,
wer von zuhause arbeiten kann.
Es muss gerecht sein.
So soll es nicht sein:
Nur Menschen mit viel Gehalt
können von zuhause arbeiten.
Nur Menschen mit hohen Abschlüssen
können von zuhause arbeiten.

Vielleicht kann man die Arbeit im Büro
und von zuhause aufteilen.
Zum Beispiel so:
Die Mitarbeiter arbeiten 3 Tage in der Firma.
Und dann arbeiten die Mitarbeiter
2 Tage von zuhause.
Corona war für viele Firmen ein Problem.
Die Firmen mussten sehr schnell ihre Arbeit ändern.
Was denken Sie:
Ist es für uns jetzt gut, dass alles sich so schnell ändern musste?

Prof. Stefan Süß sagt:
Bei der Arbeit von zuhause ist wichtig:
Die Chefs vertrauen den Mitarbeitern.
Die Chefs prüfen nur ab und zu,
wie die Mitarbeiter zuhause die Aufgaben machen.
Firmen in Nord-Europa arbeiten schon lange so.
Länder in Nord-Europa sind zum Beispiel Schweden und Dänemark.

Firmen in Deutschland mussten wegen Corona
nun sehr schnell so arbeiten.
Vielleicht konnten die Firmen dann nicht
auf alle Dinge gut achten.
Zum Beispiel auf Daten-Schutz oder Arbeits-Schutz.
Das müssen die Firmen jetzt besser machen.

Die Firmen sollen auch überlegen:
Was ist noch schlecht bei der Arbeit von zuhause?
Das müssen Firmen dann ändern.
Dann können Mitarbeiter auch weiter gut und gesund von zuhause arbeiten.
Mehr Infos

Die VBG hat viele Infos über die Arbeit
von zuhause aufgeschrieben.
Sie finden die Infos hier.
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.
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