
Wer die Auffahrt der Königsbrücker Landstraße in Dresden hinauffährt, wird von den blau-weißen Flaggen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung begrüßt. Hier befindet sich die VBG-Akademie, einer von sieben Seminarstandorten der gesetzlichen Unfallversicherung VBG. Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex hat eine bewegte Geschichte. In den 1920er-Jahren als Schule erbaut, wurde die Anlage zur nationalpolitischen Erziehungsanstalt, dann zur Sowjet-Kaserne. Heute findet hier der Auftakt des Seminars „Arbeitsschutzorganisation in der Zeitarbeit: Grundlagen für Unternehmer und Führungskräfte“ statt. Fünf Damen und 17 Herren werden sich in den nächsten drei Tagen intensiv damit beschäftigen, wie Arbeitsschutz speziell in der Zeitarbeitsbranche organisiert werden kann. Seminarleiter Carsten Zölck holt alle Teilnehmenden gleichermaßen ab: „Wir setzen erst mal gar nichts voraus, dieses Seminar ist auch für absolute Anfängerinnen und Anfänger. Wir bauen alles Schritt für Schritt auf und stellen dar, was das für die Zeitarbeit heißt.“
Verständnis – Bildung – Gestaltung
Über 1.500 Seminare unterschiedlichster Art bietet die VBG ihren Mitgliedern jährlich an. Dementsprechend breit gefächert ist das Angebot der Akademie in Dresden und an den anderen Akademie-Standorten: von Seminaren für Sicherheitsbeauftragte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit über Burn-out-Prävention und Lärmschutz bis zum Unternehmer-Workshop, der wegen des hohen Termindrucks der Managerinnen und Manager am Wochenende angeboten wird.
Unterschiedlichste Freizeitangebote sind inklusive. Deshalb sind die Teilnehmenden aber nicht in die Dresdner Heide gekommen. Bereits während der Vorstellungsrunde zeigt sich: Die Gruppe ist sehr heterogen. Mittelständische Unternehmensinhaberinnen und -inhaber sind genauso dabei wie Start-up-Gründerinnen und -Gründer sowie Personalchefinnen und -chefs von Großunternehmen. Einige haben das Thema bislang durch externe Unternehmen abgedeckt, in stürmischen Zeiten wurden hierfür die Mittel gestrichen: „Jetzt mache ich das halt auch noch“, ist häufig zu hören. Auch ein Unternehmensberater ist dabei, der für seine Kundinnen und Kunden einfach mehr über das Thema Arbeitssicherheit in der Zeitarbeit wissen möchte. Trotz der unterschiedlichen Ausgangslagen gibt es viele gemeinsame Fragestellungen: Gibt es Zusammenhänge zwischen Unternehmenserfolg und Arbeitsschutz? Welche Anforderungen ergeben sich aus dem Arbeitsschutzgesetz, aus Unfallverhütungsvorschriften und weiteren Rechtsquellen? Wie kann ich den Arbeitsschutz in meine Unternehmensprozesse integrieren? Zwei der Teilnehmenden haben Certo verraten, was sie sich von den nächsten drei Tagen erwarten.
Der Unternehmer

Thorsten Hirsch freut sich ganz besonders, dass das Seminar in Dresden stattfindet. Seine Frau wurde hier geboren.
Foto: VBG/Boris StreubelThorsten Hirsch ist Gründer und Geschäftsführer der Schwaben Personal OHG in Esslingen. Das Unternehmen bietet Arbeitnehmerüberlassung, Personalvermittlung und On-Site-Management für gewerbliche und kaufmännische Fach- und Anlernkräfte und hat rund 1.200 Mitarbeitende an acht Standorten in der Region Stuttgart. Er ist seit 1993 in der Zeitarbeit tätig und gründete sein eigenes Unternehmen im Jahr 2005. „Vor der Selbstständigkeit habe ich schon mal sämtliche Schulungen im Bereich Arbeitssicherheit absolviert, dies ist allerdings mein erstes Seminar bei der VBG. Wir haben einige interne Sicherheitsbeauftragte und auch eine externe Fachkraft für Arbeitssicherheit. Als Unternehmer möchte ich aber selbst auch den umfassenden Überblick haben“, so seine Erwartung zu Seminarbeginn. „Ich glaube, dass wir schon vieles richtig machen. Allerdings wünsche ich mir etwas Nachhilfe in Sachen Systematik und Prozessoptimierung“, so der 50-Jährige.
Weil wir wissen, dass der Ausfall von Beschäftigten unseren Betriebsablauf und die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden beeinträchtigt, ist es unser Ziel, dass jeder Mitarbeiter nach der Arbeit so gesund nach Hause zurückkehrt, wie er gekommen ist.
Die Personalchefin
Anke Zielinski ist seit 2013 für die Altran Group tätig und als Personalmanagerin für durchschnittlich 300 Beschäftigte vorrangig in der Region Sachsen zuständig. Altran bietet Engineering- und F-&-E-Dienstleistungen an und berät Unternehmen der Automobil-, Energie-, Telekommunikations-, Medien- sowie Luft- und Raumfahrtindustrie.

Anke Zielinski hatte eine kurze Anreise zum VBG-Seminar: Rund 70 Kilometer sind es von Chemnitz nach Dresden.
Foto: VBG/Boris StreubelDie 56-Jährige verantwortet den Aufbau der Standorte Flöha und Leipzig. Die Diplom-Ingenieurin und Diplom-Betriebswirtin war selbst viele Jahre selbstständig als Personalvermittlerin tätig.
„Arbeitssicherheit ist für mich ein großes Thema, somit bin ich auch bei allen Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses mit dabei. Ich begleite nicht nur die berufliche Wiedereingliederung meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und organisiere Veranstaltungen und Seminare zum Thema Arbeitssicherheit, sondern gehe auch selbst mit gutem Beispiel voran: Als Ersthelferin bringe ich meine Kenntnisse alle zwei Jahre auf den aktuellen Stand. Als Sicherheitsbeauftragte absolviere ich jedes Jahr unterschiedliche Seminare bei der VBG, die uns bei der Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit im Unternehmen voranbringen.“
Ein effektives Management von Sicherheit und Gesundheit verschafft uns viele Vorteile, etwa leistungsfähige und gesunde Beschäftigte und damit verbundene verringerte Ausfallzeiten.
Melden Sie sich hier für Seminare für Zeitarbeitsunternehmen an: www.vbg.de/zeitarbeit-seminare
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