

Frühzeitig planen – Der Prozess des Generationenwechsels ist kein Schnellschuss, sondern kann gut und gerne mehrere Jahre beanspruchen. Um eine Nachfolge sollte sich die abgebende Generation also nicht erst kurz vor dem Ausscheiden aus dem Betrieb Gedanken machen, sondern möglichst früh. Das 60. Lebensjahr ist ein guter Richtwert: Es besteht zu dem Zeitpunkt noch keine Eile, doch der Gedanke an die Übergabe kann in Ruhe reifen. Kandidatinnen und Kandidaten können ins Blickfeld rücken, die Mitarbeiterschaft kann langsam darauf vorbereitet werden. Je fließender der Übergang, desto schonender für die Belegschaft und das Unternehmen.

Fahrplan definieren – Schon zu Beginn der Nachfolgeplanung sollten Unternehmenseignerinnen und -eigner sowie Nachfolgerinnen und Nachfolger einen gemeinsamen Fahrplan erstellen, der die nächsten Schritte vorgibt. In diesen Plan fließen die Erwartungen, Bedingungen und Ziele für die Zukunft mit ein. So sind sich beide Parteien über die Vorstellungen der jeweils anderen im Klaren und verfolgen gemeinsam ein Ziel. In Konfliktsituationen kann die Niederschrift immer als Orientierung dienen.

Zusammenhalten – Für die Belegschaft ist es von großer Bedeutung, dass sowohl die Unternehmerin bzw. der Unternehmer als auch die Nachfolgerin bzw. der Nachfolger stets dieselbe Richtung vorgeben. So unterschiedlich die verschiedenen Ideen, Führungsstile oder Arbeitsweisen auch sein mögen: Nur wenn beide zusammenhalten, bleiben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fokussiert und motiviert. Streitigkeiten in der Führung treiben automatisch auch einen Keil zwischen die Beschäftigten und gefährden damit den gesamten Betrieb.

Reden, reden, reden! – Die Notwendigkeit des regelmäßigen Austauschs muss ganz besonders betont werden. Die oder der Übergebende und die Nachfolgerin bzw. der Nachfolger sollten möglichst viele gemeinsame Termine haben, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, Vertrauen in die Arbeit des anderen aufzubauen und vor allem um voneinander zu lernen. Die nachfolgende Generation profitiert von der Erfahrung der älteren, diese wiederum kann die Unvoreingenommenheit und frische Ideen zu schätzen lernen.

Loslassen – Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, da müssen die altgediente Chefin oder der Chef den Posten räumen. Viele bleiben dem Unternehmen auch weiterhin erhalten, doch der Lebensmittelpunkt verschiebt sich unweigerlich. Die Zeit nach der Übergabe sollte also auch frühzeitig eine Rolle in der Nachfolgeplanung spielen. Wer nicht loslassen kann, läuft nur Gefahr, die Entwicklung des Betriebes zu hemmen oder für Konflikte zu sorgen.
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